HRAD STRAKONICE : BURGTRATSCH

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Burgtratsch

Die Gemäuer, die Burghöfe und auch die einstigen Bewohner der Strakonitzer Burg sind sagenumwoben und voller abergläubischer Erzählungen und Geschichten aus längst vergangener Zeiten. Machen wir uns mit einigen von ihnen bekannt.


Schuhe aus Brotteig

Einst wohnte in der Strakonitzer Burg ein Verwalter, dessen Frau sehr eitel und hochmütig war und ständig etwas Neues haben wollte. Etwas, was sonst keine Frau hatte. Eines Tages kam sie in Schuhen aus Weizenteig in die Kirche, aus dem ansonsten Hostien gebacken wurden. Sie setzte sich in die Familienbank unter der Kanzel nieder. Als sich alle erhoben um niederzuknien, blieb sie sitzen. Dies wurde ihr zum Verhängnis. In der Kirche erhob sich ein gewaltiges Getöse, die steinernen Bodenplatten taten sich auf und die hochmütige Frau wurde von der Erde verschlungen. In ihrer Angst liefen die Menschen in alle Richtungen davon.

Nach ihrer Rückkehr sahen sie nur einen schwarzen Abgrund, dessen Boden nicht zu erspähen war. Sie begannen, den Abgrund zuzuschütten, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Der Großprior entschied deshalb, dass jemand hinabsteigen müsste, um den Grund dafür festzustellen. Der einzige, der dies wagen wollte, war ein im Burgturm, der auch Rumpál genannt wurde, eingekerkerter Missetäter. Als sie ihn ans Tageslicht zurückgezogen hatten, gelang es ihnen, den Abgrund zuzuschütten. Der Missetäter berichtete derweil, wie er eine Frau in weißen Kleidern gesehen hatte, die auf einem Klotz saß und weinte. Ihre Qual sollte erst ein Ende haben, wenn auf der Mauer am Westtor eine von niemandem gepflanzte Esche hochwächst, aus der ein Tischler eine Wiege macht, in der dann ein Kind geschaukelt wird.


Honigbrei

Ebenso wie auf vielen anderen Residenzen derer von Rosenberg erschien auch auf Strakonitz eine „Weiße Frau” - der Geist der Tochter Udalrichs von Rosenberg. Erschien sie mit einem Lächeln, bedeutete dies für die Burgbewohner Glück. War sie jedoch traurig, verhieß dies den Tod eines Mitglieds des Hauses Rosenberg. Zu ihrem Gedenken wurde am steinernen Tisch auf dem Burghof Honigbrei an die Armen verteilt. Später wurde dieser Brauch von den Burgbesitzern, den Mitgliedern des Ordens des Hl. Johannes zu Jerusalem, abgeändert. Einmal jährlich, einen Tag vor Mariä Himmelfahrt (15. August), erhielt ein jeder Bedürftiger ein Pfund Brot, einen Seidel Bier und einen Kreuzer. 1784 hinterlegte der Orden in der Stadtkasse 213 Gulden und gründete eine Stiftung aus Grundstücken, die bis zum heutigen Tag „Zum Honigbrei” genannt werden. Von den Zinsen zahlte die Stadt sodann bis zum Ersten Weltkrieg Hilfeleistungen an die Ärmsten der Armen. Die Tradition der Verteilung von Honigbrei auf der Strakonitzer Burg fand 1788 ihr Ende. 

Ebenso wie auf vielen anderen Residenzen derer von Rosenberg erschien auch auf Strakonitz eine „Weiße Frau” - der Geist der Tochter Udalrichs von Rosenberg. Erschien sie mit einem Lächeln, bedeutete dies für die Burgbewohner Glück. War sie jedoch traurig, verhieß dies den Tod eines Mitglieds des Hauses Rosenberg. Zu ihrem Gedenken wurde am steinernen Tisch auf dem Burghof Honigbrei an die Armen verteilt. Später wurde dieser Brauch von den Burgbesitzern, den Mitgliedern des Ordens des Hl. Johannes zu Jerusalem, abgeändert. Einmal jährlich, einen Tag vor Mariä Himmelfahrt (15. August), erhielt ein jeder Bedürftiger ein Pfund Brot, einen Seidel Bier und einen Kreuzer. 1784 hinterlegte der Orden in der Stadtkasse 213 Gulden und gründete eine Stiftung aus Grundstücken, die bis zum heutigen Tag „Zum Honigbrei” genannt werden. Von den Zinsen zahlte die Stadt sodann bis zum Ersten Weltkrieg Hilfeleistungen an die Ärmsten der Armen. Die Tradition der Verteilung von Honigbrei auf der Strakonitzer Burg fand 1788 ihr Ende. 


Schwanda, der Dudelsackpfeifer 

Vor langer Zeit lebte bei Strakonitz ein Dudelsackpfeifer, der mit seinem Spiel alle zum Tanzen brachte. Ein jeder begann beim Klang seines Dudelsacks zu lachen und sich zu vergnügen, als ob er von Schwanda verzaubert worden wäre. Einmal, als er um Mitternacht von einer Belustigung nach Hause ging, setzte er sich nieder, um sich auszuruhen. Da erschien ihm ein fremder Mann, ganz in Schwarz gekleidet, und bat ihn, im Gasthaus für seine Freunde aufzuspielen. Er führte ihn in einen Raum, in dem lauter in Schwarz gekleidete Herren saßen. Schwanda hub also an zu spielen und es begann ein Tanz, wie er ihn noch nie gesehen hatte und in seine Mütze regnete es Dukaten, so viele, wie er sie noch nie bekommen hatte. Als der glückliche Dudelsackpfeifer sich bedankte, wie es Brauch war: „Vergelt´s Euch Gott, edle Herren“, erbebte die Erde, alle Lichter erloschen und der erstarrte Schwanda blieb allein zurück.

Vor langer Zeit lebte bei Strakonitz ein Dudelsackpfeifer, der mit seinem Spiel alle zum Tanzen brachte. Ein jeder begann beim Klang seines Dudelsacks zu lachen und sich zu vergnügen, als ob er von Schwanda verzaubert worden wäre. Einmal, als er um Mitternacht von einer Belustigung nach Hause ging, setzte er sich nieder, um sich auszuruhen. Da erschien ihm ein fremder Mann, ganz in Schwarz gekleidet, und bat ihn, im Gasthaus für seine Freunde aufzuspielen. Er führte ihn in einen Raum, in dem lauter in Schwarz gekleidete Herren saßen. Schwanda hub also an zu spielen und es begann ein Tanz, wie er ihn noch nie gesehen hatte und in seine Mütze regnete es Dukaten, so viele, wie er sie noch nie bekommen hatte. Als der glückliche Dudelsackpfeifer sich bedankte, wie es Brauch war: „Vergelt´s Euch Gott, edle Herren“, erbebte die Erde, alle Lichter erloschen und der erstarrte Schwanda blieb allein zurück.

Am Morgen gingen die Leute vorbei und hörten das Spiel des Dudelsacks. Als sie näher kamen, sahen sie den schlafenden Schwanda unter einem Galgen. Als dann der Dudelsackpfeifer erwachte, kam ihm in den Sinn, dass er für Teufel aufgespielt hatte und dass er sich nun in den Fängen böser Mächte befand. Seither hatte er an nichts mehr Freude. Er ging deshalb in die Burgkirche des Hl. Prokop und sogleich, nachdem er seinen Dudelsack hinter den Altar gehängt hatte, wurde es ihm leichter ums Herz. Der verzauberte Dudelsack verschwand. Jedoch jedes Jahr ist er hinter dem Altar just an jenem Tag zu hören, an dem Schwanda für die Teufel aufgespielt hatte.


Der Strakonitzer Dudelsack

Großprior Johann von Rosenberg wollte vor seinen Gästen, den Besuchern der Strakonitzer Burg, gern mit etwas Außergewöhnlichem glänzen. Deshalb ließ er einen großen und bisher nie dagewesenen Dudelsack bauen. Zwanzig Ziegenhäute brauchte der Schäfer Matìj Vácha aus dem unweit gelegenen Hubenov für den Balg, dazu kamen acht hölzerne Pfeifen und drei Blechröhren. Vier gutgewachsene Träger mussten ihn auf den Wagen tragen, der den Dudelsack auf die Burg brachte. Dort wurde er von acht Blähern aufgeblasen und von acht Dudelsackpfeifern gespielt. Alle Gäste auf dem Strakonitzer Burghof waren von dem Instrument begeistert und überrascht zugleich und Großprior Johann strahlte vor Freude. Um die Neugier der Strakonitzer Bürger zu stillen, ließ er den Dudelsack durch die Stadt fahren und an manchen Orten auch darauf spielen. Die Leute sangen zur Erinnerung an dieses glänzende Ereignis: „Der Strakonitzer Dudelsack ist zu hören überall, von der großen Stadt bis hin zur Wacht tönt sein Schall.“ Die Kunde vom großen Dudelsack machte bald in nah und fern ihre Runde, erweckte Bewunderung, Neid und auch Gelächter. So entstand wahrscheinlich bereits zuzeiten des Großpriors Johann von Rosenberg die zweite Benennung für die Stadt Strakonitz, für die sie sich zuweilen schämte und auf die sie auch zuweilen stolz war  – Dudákov (Dudy = Dudelsack).


Das Wunder am Wehr

Am 22. Februar 1718 fiel die siebenjährige Tochter des Verwalters der Strakonitzer Burg Rosalie Hodánková bei der Mühle Pìtikolský mlýn, die sich gegenüber der Strakonitzer Burg befand, ins Wasser. Ihre Retter fanden sie erst nach zwei Stunden leblos unter dem Eis. Es dauerte jedoch nicht lange und sie kam zu sich. Völlig gesund erzählte sie, dass ihr nach dem Sturz ins Wasser Johannes Nepomuk erschienen sei, um ihr zu sagen, dass sie nicht ertrinken würde. Dies soll sich vor den Augen ihrer Mutter und anderen Leuten von der Burg und aus der Stadt zugetragen haben.


Quellen:
Po troskách èeské slávy (Auf den Spuren der Ruinen des tschechischen Ruhms), Kollektiv, Prag 1913
Povìsti èeských hradù a zámkù (Sagen tschechischer Burgen und Schlösser), Josef Pavel, Prag 2004
Strakonicko v povìstech a bájích (Der Landstrich Strakonitz in Sagen und Mythen), František Pecen, Strakonice 1939
   

 

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